Bei der Auswahl von Unterlagen wird in den Niederlanden in der Regel darauf geachtet, ob sie den Trittschall reduzieren. Meistens wird hierbei die 10-dB-Anforderung zugrunde gelegt. Doch warum diese Anforderung? Und wie kann man erkennen, dass Unterlagen dieser 10-dB-Norm entsprechen? Im Folgenden erklären wir alles im Detail.
Lärm ist ein wichtiges Thema in unserer Gesellschaft, insbesondere wenn es um Lärmbelästigung geht. Diese kann beispielsweise durch eine gute Isolierung des Hauses vermieden werden. Auch die richtige Kombination aus Bodenbelag und Unterlage trägt zur Schallreduzierung bei. In den Niederlanden ist es in vielen Fällen erforderlich (wenn dies in der Hausordnung festgelegt ist), einen Bodenbelag mit einer Trittschallreduzierung von 10 dB zu verlegen, um die Lärmbelästigung für die (unteren) Nachbarn zu minimieren.
In der Bodenbelagsbranche werden zwei Werte verwendet: ΔLlin und ΔLw. In den Niederlanden wird mit ΔLlin-Werten gearbeitet. ΔLlin (dBΔL) gibt die positive Trittschallreduzierung von Unterlagen im Vergleich zu einem unbehandelten Betonboden an. Ein ΔLlin-Wert von 10 dB entspricht ungefähr einem ΔLw-Wert von 21 dB.
In den Niederlanden wird besonderes Augenmerk auf tiefe Frequenzen gelegt, da diese stärker durch den Boden dringen. Daher wurde hier ein breites Frequenzspektrum gewählt, das sich speziell auf diese tiefen Töne konzentriert.
Eine Unterlage wird immer in Kombination mit einem Bodenbelag getestet. Diese Kombination wird auf einer standardisierten Betonreferenzfläche geprüft. Dabei werden an festgelegten Punkten Gewichte platziert. Die ermittelten Messwerte werden zu einem einzigen Wert berechnet – der Schallverbesserung in dB. Wenn dieser Wert mindestens 10 dB beträgt, kann die Unterlage zertifiziert werden. Estillon lässt seine Unterlagen durch TÜV Rheinland messen.
Das akkreditierte Prüfinstitut TÜV Rheinland testet Unterlagen (in Kombination mit Bodenbelägen) gemäß der 10-dB-Schallschutznorm. Dieses Zertifikat ist eine freiwillige Zertifizierung für Unterlagen, die Verbrauchern hilft, die besten Produkte auf dem Markt auszuwählen.
Mit einer zertifizierten Unterlage können Bewohner eines Apartments gegenüber der VvE (Eigentümergemeinschaft) nachweisen, dass die erworbene Unterlage der 10-dB-ΔLlin-Anforderung entspricht. Zertifizierte Unterlagen sind an dem bekannten TÜV-Rheinland-Siegel erkennbar. Das entsprechende Zertifikat ist in der Online-Zertifikatsdatenbank Certipedia zu finden.
TÜV Rheinland misst und zertifiziert Unterlagen gemäß mehreren NEN-EN-ISO-Standards. Die Prüfung erfolgt in vier Schritten:
Schritt 1
Es wird eine Probe ausgewählt. Experten testen die Unterlage in einem speziell ausgestatteten Labor.
Schritt 2
Die Probe wird gemäß bestimmten Protokollen analysiert und die Trittschallreduzierung berechnet.
Schritt 3
Bei einem positiven Ergebnis wird ein Zertifikat ausgestellt und die Unterlage erhält das TÜV-Siegel.
Schritt 4
Nach der Zertifizierung erfolgen regelmäßige Kontrollen, um sicherzustellen, dass die Unterlage weiterhin den Anforderungen entspricht. Die TÜV-Experten überprüfen dabei Produkte aus dem Markt oder führen Produktionskontrollen in der Fabrik durch.
Produkte mit dem TÜV-10-dB-Label (Schallzertifikat) wurden in Kombination mit Laminat getestet. Dies bedeutet jedoch nicht automatisch, dass bei der Verwendung von Holzdielen oder Parkett dasselbe schalldämmende Ergebnis erzielt wird!
Welche Estillon-Produkte das TÜV-Label tragen, finden Sie unten oder über unsere Produktsuche.
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